Was ist Burnout überhaupt?
Burnout bezeichnet einen Zustand der emotionalen, mentalen und körperlichen Erschöpfung, der durch anhaltende Überlastung und Stress entsteht. Es ist keine eigenständige medizinische Diagnose,
sondern wird als Folge einer chronischen Stressbelastung betrachtet, die oft mit hohen beruflichen Anforderungen, aber auch mit privaten Belastungen einhergeht. Burnout entwickelt sich meist
schleichend und kann unbehandelt zu ernsthaften körperlichen und psychischen Erkrankungen führen.
Symptome von Burnout
Burnout kann sich durch eine Vielzahl von Symptomen äußern, die individuell unterschiedlich stark ausgeprägt sein können. Personen mit einem Burnout leiden in der Regel unter den folgenden 3
Leitsymptomen:
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Erschöpfung: Hierzu zählen sowohl emotionale, mentale als auch körperliche Erschöpfung. Die Betroffenen berichten über chronische Müdigkeit, Schlafstörungen,
Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen oder Muskelverspannungen. Oft stehen sie in der Früh auf und fühlen sich bereits völlig erschlagen („ich weiß gar nicht, wie ich diesen Tag
schaffen soll!“).
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Zynismus: Häufig entwickeln Menschen mit Burnout eine negative Einstellung gegenüber ihrem Arbeitgeber oder Kollegen bzw. Klienten. Sie schimpfen vergleichsweise häufig (offen oder
verdeckt) über ihren eigenen Chef und / oder sind sehr unzufrieden mit den Rahmenbedingungen im Unternehmen. Berufliche Aufgaben, denen sie früher mit Freude nachgingen, interessieren
sie nicht mehr.
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Leistungsminderung: Aufgrund der massiven körperlichen Einschränkungen (v.a. Schlafmangel) sind die Betroffenen in vielen Fällen nicht mehr in der Lage ihr früheres Leistungsniveau zu
halten. Sie sind langsamer, machen einfache Fehler oder vergessen Sachen – was ihnen früher nie passiert wäre. Das Gefühl, die eigenen Aufgaben nicht mehr bewältigen zu können, führt
schließlich zu einem sinkenden Selbstwertgefühl, was den Burnout-Kreislauf noch weiter befeuert.
Die Behandlung von Burnout
Die Behandlung von Burnout setzt an verschiedenen Ebenen an und verfolgt das Ziel, die betroffenen Personen zu stabilisieren, die Stressoren zu identifizieren und nachhaltige
Bewältigungsstrategien zu entwickeln. In der psychotherapeutischen Behandlung kommen häufig folgende Ansätze zum Einsatz:
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Stressbewältigungstraining: Erlernen von Techniken, um den Umgang mit Stresssituationen zu verbessern.
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Kognitive Verhaltenstherapie: Identifikation und Veränderung dysfunktionaler Denkmuster, die zu Überforderung und Selbstzweifeln beitragen.
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Zeit- und Energiemanagement: Priorisierung von Aufgaben, Setzen realistischer Ziele und Einführung von Entspannungsphasen.
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Achtsamkeit und Entspannungstechniken: Einsatz von Methoden wie Achtsamkeitsübungen, Meditation oder progressiver Muskelentspannung, um innere Ruhe zu finden.
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Unterstützung beim Aufbau gesunder Routinen: Integration von gesunder Ernährung, ausreichend Schlaf und regelmäßiger Bewegung in den Alltag.
Eine Burnout-Behandlung ist individuell und richtet sich nach den spezifischen Bedürfnissen der betroffenen Person. Ziel ist es, nicht nur die akuten Beschwerden zu lindern, sondern auch
langfristig die Lebensqualität zu verbessern und ein erneutes Ausbrennen zu verhindern.